Voraussetzung:
Der Kran sollte über eine Feinfahrt verfügen und das
Schiff so hoch heben können, dass zwischen Boden und Rumpfunterkante
ein Abstand von ca.1,5 m erreicht wird. Kann dieser Abstand nicht
erreicht werden, muss der Kiel nach vorne gekippt aus dem Rumpf genommen
werden.
Benötigte Werkzeuge:
1 Kreuzschlitzschraubendreher Größe 1
1 Kreuzschlitzschraubendreher Größe 2
1 Gabelschlüssel 24 mm
1 Steckschlüsseleinsatz 24 mm ½”
2 Verlängerungen ½”
1 Hammer
1 Durchschlag 6mm
1 Kielwagen, (Möbelroller o.ä., Traglast ca. 200kg
Vorarbeiten, solange das Schiff noch sicher auf dem Trailer steht,
bzw. im Wasser liegt:
Die Abdeckhaube der Antriebsmutter an Deck entfernen (4 Schrauben).
Den Spannstift herausschlagen. Die Antriebsmutter mit der darunter
liegenden Kontermutter kontern.
Hierdurch werden die Arbeiten, wenn das Schiff im Kran hängt, an Deck
minimiert.
Kielausbau:
Das
Schiff in den Kran nehmen und die Hebegurte gegen verrutschen sichern.
Den Trailer unter dem Schiff herausfahren. An Deck den Kiel bis ganz
nach unten drehen. Hierbei sollte sich die Person an Deck hinter den
Mastfuß knien, damit das Schiff möglichst gerade im Kran hängen bleibt.
Den Kielwagen unter den Kiel fahren und den Kran soweit herab lassen,
bis der Kiel flach mit seiner Unterkante auf diesem leicht
aufsitzt.

Jetzt
müssen der hintere und vordere Anschlag (Pos. 4 + 5) demontiert werden.
Jeweils 3 Edelstahlsenkkopfschrauben 6 mm, die mit jeweils
3 kleinen Alugewindeplättchen mit dem Rumpf verschraubt sind. Hierbei
sollte darauf geachtet werden, dass ein gut passender Schraubendreher
verwendet wird, ggf. diesen mit ein paar Hammerschlägen fest in
den Schraubschlitz einklopfen. Sind die Schrauben herausgedreht, die
Anschläge nach unten herausnehmen, eventuell den Kiel etwas nach
vorne oder hinten bewegen, damit dieser keinen Druck auf die Anschläge
ausübt.
Nun werden die beiden Steckschlüsselverlängerungen mit dem 24 mm Steckschlüsseleinsatz
durch die Öffnung des vorderen Kielanschlages auf die selbstsichernde
Mutter (Pos. 13) am Ende der Gewindespindel aufgesetzt. Eine Person
klettert nun wieder auf Deck und demontiert die Antriebs- und
die Kontermutter, während eine zweite Person die Spindel mit den Steckschlüsselverlängerungen
unten gegen ein unkontrolliertes Herausfallen sichert.
Ist die Gewindespindel oben frei, kann diese zusammen mit dem unteren
Führungslager (Pos. 8) und der Hubmutter (Pos. 7) aus der Führungsschiene
herausgenommen werden. Auch hierbei kann es notwendig sein, dass
der Kiel etwas nach vorne oder hinten bewegt werden muss, um die
Spindel von seitlichem Druck frei zu halten.
Jetzt wird das Schiff vorsichtig angehoben, damit der Kulissenstein
(Pos. 6) aus der Führungsschiene herausrutschen kann. Da
das Schiff senkrecht nach oben gehoben wird, muss der Kielwagen
entsprechend der schrägen Einbaulage der Führungsschiene nach
hinten geschoben werden.
Tritt der obere Teil des Kiels dann aus der Rumpföffnung heraus, muss
der Kiel gegen ein seitliches umkippen gesichert werden. Dies funktioniert
mit zwei kräftigen Personen, welche dann den Kiel auch mit dem
Kielwagen unter dem Schiff heraus fahren und seitlich ablegen.
Der obere Anschlag (Pos. 11) liegt jetzt wahrscheinlich im Kielschacht,
da dieser oberhalb des Kulissensteines über der Spindel saß. Diesen
herausnehmen und das Schiff auf den Trailer absetzen. Der Kieleinbau
funktioniert entsprechend in umgekehrter Reihenfolge, wobei der
obere Anschlag als erstes in die Führungsschiene, bzw. auf den Kulissenstein
gesetzt werden muss.
Genau nach diesem System habe ich den Kiel an unserer Dehlya ausgebaut.
Sollte ich beim Einbau im Frühjahr 2001 irgendwelche Besonderheiten
feststellen, werde ich diese Anleitung natürlich ergänzen.
(83KB) PDF-Download Hubkielzeichnung
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